Sommerpalast - Yiheyuan

Na da muss man sich nur einmal beschweren, da pusten einige starke Böen den Smog einfach weg und es ist ein wunderschöner Sonntag Morgen. Kurzer Hand habe ich mich daher dazu entschlossen den neuen Sommerpalast zu besuchen.

Dieser liegt auch recht nah an meinem Wohnheim und stellt im Grunde meine letzte große Station in Peking dar, denn ansonsten war ich eigentlich überall. Ob ich noch ein paar Ziele außerhalb schaffe wird sich noch zeigen müssen. 

Da es Sonntag ist, ist recht viel Verkehr im Park, aber einfach mal abbiegen bringt einem auch hier deutlich mehr Ruhe entgegen. Ich genieße die gute Luft und atme erst mal wieder kräftig durch nach ein paar Tagen mit Maske. Die große Tempelanlage, welche auf einem Hügel liegt ist sehr imposant, wenn auch vom generellen Aufbau her baugleich zu anderen Gebäuden.

Nach dem Abstieg umrunde ich noch den großen See und kann endlich mal mein großes, langes Ding auspacken und ein wenig damit rumspielen. Ich rede hier selbstverständlich von meinem 300er Tele-Objektiv (Ein Schelm wer böses dachte). Der Wind weht allerdings so kräftig über den See, dass es mir meine Kamera fast aus der Hand schlägt. Die Bootsverleihe sind daher auch alle geschlossen, so dass niemand auf dem See unterwegs ist. Die Tempelanlange wird von mir aus allen Lagen fotografiert. Zoom rein, Zoom raus. Sehr empfindlich das Objektiv, da muss ich noch mal nen bisschen mit üben! 

Nach gut vier Stunden reicht es mir dann aber auch und ich bin total kaputt (Keine Ahnung woran das liegt, entweder am fehlenden Ausdauertraining oder der Raucherlunge, die ich mittlerweile habe :D) und mach mich wieder auf den Heimweg.

In diesem Sinne ...genießt die Fotos!

Eine nicht ganz so tolle Begleiterscheinung ...

Hi Ihr Lieben, 

da hier viel zu lange Funkstille herrschte, musste ich mir mal was einfallen lassen, worüber ich hier berichten könnte. Die Arbeit gehört hier nicht her, also irgendwas aus dem Leben ... Hmm. Was nervt mich hier im Moment am Meisten? DER SMOG! Püntklich zum Wochenende immer auf Hochkonjunktur, habe ich das letzte Wochenende bei der Arbeit und in meinem Zimmer verbracht. Tierisch langweilig und verbraucht jede Menge Traffic im Internet (und der kostet hier ab einem Vebrauch von 20 Gb nun mal was!)

Und ich rede hier jetzt nicht von einer kleinen Verpestung der Luft, sondern von richtig mistigem Smog, genauer Hazardous Smog (Werte über 300 der anerkannten Skala). Die Luft riecht nach Abgasen, die Schleimhäute sind mit einem Pelz belegt und wenn man drei Etagen die Treppen hoch läuft, pfeift man aus dem letzten Loch. Erste Maßnahme? Eine verdammte Maske kaufen. Und zur Hölle ist das Ding erst mal nervig, wenn man damit wie heute nen halben Tag durch Peking rennt! Es geht dann aber auch einfach nicht mehr...ein halber Tag und man hat keinen Bock mehr. Das bedeutet eine immense Einschränkung im Leben. Zumindest in Meinem!

Da wären dann aber noch die Chinesen: Einige leugnen das Offensichtliche und erzählen, dass die Werte der US Botschaft ja gar nicht richtig wären. Dumm nur, dass die Chinesen auch messen und auf ähnliche Werte kommen?! Dann sind dort einige Vernünftige, die mit Maske rumlaufen und die ich einfach mal als Ökos beziffern möchte. Doch die Meisten? ...Machen weiter als wäre gar nix. Rennen um den Sportplatz, spielen Fußball, Basketball oder auch Baseball. 

Doch wenn man drüber nachdenkt: Was bleibt Ihnen denn für eine Wahl? Sie leben hier und wollen sich Ihr Leben nicht von fiesen kleinen Partikeln bestimmen lassen.

Ich bin froh, dass ich die Wahl habe ... 

Unverzichtbar, wenn die Lunge brennt!

Sport geht aber noch.

Man beachte die verschwommenen Gebäude im Hintergrund.

Straße im Nebel ;)

Kameraspielchen.

Mein Wohnheim im Dunkeln.

Alter Sommerpalast - Yu Yuan

Heute hatte ich nicht unbedingt Lust wieder sehr weit zu fahren, daher habe ich mir den alten Sommerpalast angeschaut. Dieser wurde irgendwann mal von Engländern als Vergeltungsschlag in Schutt und Asche gelegt. Daher sind dort so gut wie nur noch Ruinen vorzufinden. Eine Besonderheit stellt ein schmaler Streifen, der Xiyang Liu, dar. Hierbei handelt es sich um einen europäischen Exotismus, erbaut von den Jesuiten für den Qianlong-Kaiser (s. Wikipedia :D ). 

Ich bin ein wenig abseits vom südlichen Haupttor "einmarschiert" und war daher erst mal frei von jeglichen Touristenmassen. Und das tat gut! Herrlich...endlich etwas Ruhe in dem ganzen Gewusel. Wenn ich mal hier raus muss, dann habe ich definitiv meinen Spot gefunden, um zu entspannen. (Für 10 Yuan ist das auch noch akzeptabel)

Zurück auf den Hauptwegen dann der übliche Trubel, aber man kann immer mal wieder gut abbiegen und ist wieder allein. Bei gutem Wetter ist der Park echt schön, es ist allerdings etwas Schade, dass ich ein wenig spät dran bin, denn die Lotusblüten sind alle schon verwelkt. Nach etwa knapp 3 Stunden wollten meine Füße dann aber auch nicht mehr und so musste ein großer Teil des riesigen Areals unerkundet bleiben.

Das ist aber auch gut so, denn so muss ich noch mal vorbeischauen ...so langsam gehen mir nämlich die Sehenswürdigkeiten aus. Demnächst muss ich mal ein paar Ausflüge in die nähere Umgebung machen (Duftberge, Klosteranlagen). Nach meinen bisherigen Erfahrungen und Trips werde ich mir dafür aber eine chinesische Begleitung mitnehmen, denn das macht hier das Leben entschieden leichter.

Mittlerweile bin ich auch sehr gut darin geworden Fotos mit möglichst wenig Leuten darauf zu fabrizieren. Man muss sich nur immer einen guten Spot suchen und dann schnell abdrücken, bevor wieder ein Kopf oder einen Reisegruppe im Bild erscheint. 

Ein Lotusmeer. Leider schon verblüht.

Hier findet man ein bisschen Ruhe und Entspannung.

Bootsfahrten sind auch möglich. Viele Kanäle sind vorhanden.

Überall Lotuspflanzen.

Ein paar exotische Ruinen.

Steintafeln.

Noch so einen Ruinenblock.

Viel steht nicht mehr.

Ein kleiner Pavillion lädt zum entspannen ein.

Ein großer See ist auch mit dabei. Tretbootfahren inklusive.

Olympia Park - Warten auf die Dunkelheit

Nach dem Spaziergang durch den Himmelspalast auf zum Olympia Park. 2008 fanden hier die olympischen Spiele statt. Wie bei jeden olympischen Spielen natürlich die besten olympischen Spiele aller Zeiten. Damals wurden sogar Silberpartikel in Regenwolken geballert, damit die bloß nicht bis Peking kommen, denn die Organisatoren versprachen die perfekten Spiele ohne einen tropfen Regen.

Naja ...ham sie natürlich ein bisschen verbaselt, aber ist ja auch nicht immer so einfach Herrscher über die Natur zu spielen.

Ich war auf jeden Fall auf das Vogelnest gespannt, welches das Leichtathletikzentrum der Spiele war.  Vor allem freute ich mich auf den Abend, wenn es dunkel wird und die Beleuchtung angestellt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite vom Stadion liegt der Cube (zu deutsch Würfel ;) ) - das damalige Stadion für die Schwimmwettbewerbe. Allerdings haben die sich mal gedacht, davor irgendwie was umzubauen oder sowas in der Art, jedenfalls war davor eine Baustelle mit einem blauem Kasten umrahmt, so dass natürlich Fotos nur sehr bescheiden möglich waren.

Während Jan und Ich also auf die Dämmerung warteten, liefen wir in Richtung Olympischen Garten (2 U-Bahn Stationen weiter) und schauten mal was rechts und links von uns so abging. Zwischendrin kurz zu McDonalds (endlich mal wieder nen Burger - im Menü für 2,50€) in einer Mall, in der einfach mal ein Orchester mit Opernsängerin spielte...Witzig!

Auf dem Rückweg noch mal schnell ins Vogelnest, wo gerade auch der Rasen für das Spiel Brasilien vs Argentinien am 11. Oktober verlegt wird. Ich werde dann noch mal hinfahren und mal schauen ob da irgendein Spektakel veranstaltet wird.

Ja und dann war es endlich soweit: Dunkelheit! Lichter an und Ahhhhhhhh ...überall Riesenscheinwerfer. Mist! Versauen jedes Foto, hab trotzdem nen paar gute denke ich, aber urteilt selbst!

Yeah das Nest.

Schwimmstadion.

Nest mal näher.

Irgendein weiteres olympsiches Gebäude.

Oper in der Mall

Happening im Park?

Ich IM Nest.

"Frisch" verlegter Rasen. Jetzt schon ein Acker!

Ich noch mal vor dem Nest in der Dämmerung.

Die letzten Sonnenstrahlen. Schönes Licht.

Der Cube in der Dämmerung. Ohne blauen Kasten!

Und Licht an!

Zoom.

Etwas dunkler und weiter weg.

Im Vordergrund auch mal die Strahler zu sehen.

Hübsches Teil dieses Nest.

Total begeistert von dem Ding.

In den Nachthimmel ...

Ein bisschen weiter weg. Immer noch schön.

Einfach nur für die Kunst.